Oder-Neisse-Usedomtour


Vom 12.Juli bis 18.Juli 2004 bin ich mit Oliver Bardell auf dem Neisse- Oder- und Usedomradweg gefahren. Auf den folgenden Seiten stelle ich den Oder-Neisse-Usedom-Fahrradweg vor, der am Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien in Zittau beginnt und in Wolgast kurz vor Usedom für uns endete. Unterteilt wird die Oder-Neisse-Usedom-Fahrradtour in sechs Etappen, die sind:

1. Etappe von Zittau bis nach Rothenburg

2. Etappe von Rothenburg bis nach Guben
3. Etappe von Guben bis nach Küstrin-Kietz
4. Etappe von Küstrin-Kietz bis nach Gartz
5. Etappe von Gartz bis nach Kamminke
6. Etappe von Kamminke bis nach Wolgast

Die Neisse

Die Lausitzer Neiße (tschechisch Lužická Nisa, polnisch Nysa Łużycka, früher Görlitzer Neiße) ist ein 256 km langer linker Nebenfluss der Oder und entspringt in Tschechien im Isergebirge nordöstlich von Jablonec nad Nisou (Gablonz) und nur unweit der Grenze zu Polen. Sie fließt dort durch Jablonec nad Nisou und Liberec (Reichenberg) und bildet ab dem Dreiländereck, das sie südlich von Zittau erreicht, den Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen. Nordwärts verläuft der Fluss weiter durch Görlitz, den riesigen Fürst-Pückler-Park bei Bad Muskau und die Niederlausitz. Bei Ratzdorf, zwischen Guben und Eisenhüttenstadt, mündet die Neiße in die Oder.

Die Lausitzer Neiße wurde als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges zur polnischen Westgrenze ("Oder-Neiße-Linie").
 

Die Oder

Der Name des Flusses ist vermutlich der vorgermanischen alteuropäischen Namensschicht zuzuordnen. Ursprünglich war der Name vermutlich Adra abgeleitet von adra für Wasserader. Das Wort ist mit dem griechischen Wort ήtoρ (étor) verwandt. Während der Völkerwanderung wandelten die Slawen den Namen in Vjodr um. Möglicherweise bedeutet das vorgestellte „Vj“ Fluß im Sumpf; einer Tatsache für das Gebiet um die Oder zu dieser Zeit. Der lateinische Name Viadrus stammt möglicherweise aus einer Übertragung aus dem Griechischen Adros. Dabei ist die Wortbildung nicht durch das Wort via für auf dem Weg zustandegekommen.

Die Oder (polnisch und tschechisch Odra) ist ein 866 km langer Fluss, der durch Tschechien, Polen und Deutschland zur Ostsee fließt. Als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges wurde sie ab der Einmündung der Neiße bis Mescherin / Gryfino zur polnischen Westgrenze ("Oder-Neiße-Linie"). Der mittlere Abfluss beträgt 574 m³/s, womit die Oder nach Rhein, Donau, Inn und Elbe der fünftgrösste Fluss in Deutschland ist.

Sie entspringt am Lieselberg (tschech. Fidlův Kopec) im mährischen Odergebirge, einem östlichen Ausläufer der Sudeten bei Olmütz (Olomouc), hier bildet sie zum Teil die Grenze zwischen Schlesien und Mähren, überquert hinter Ostrau (Ostrava) die Grenze zwischen Tschechien und Polen und fließt durch Schlesien und dessen Hauptstadt Breslau (Wrocław).

Ab der Neißemündung bei Ratzdorf nördlich von Guben in Brandenburg markiert ihre Mitte bis nördlich von Schwedt/Oder die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Zwischen Schwedt/Oder und Gartz (Oder) teilt sich die Oder in die beiden Arme Westoder (poln.: Odra Zachodnia) und Ostoder (poln.: Odra Wschodnia). Die Westoder ist bis Mescherin Grenzfluss, ehe sie wie die Ostoder beidseitig auf polnischem Territorium weiterfließt. Das Gefälle der letzten 30 km vor Stettin beträgt nur noch wenige Zentimeter. Die Oder mündet in das zur Ostsee gehörende Stettiner Haff.
 

Usedom

Usedom (polnisch Uznam) ist eine Ostseeinsel vor dem Stettiner Haff. Usedom ist zwischen Deutschland und Polen geteilt.

Usedom wird im Westen vom Peenestrom und im Osten von der Swina (poln: Swine) und im Norden von der Ostsee (Pommersche Bucht) begrenzt. Nordwestlich von Usedom liegt Rügen, östlich Wollin. Vorgelagert sind die Inseln Ruden und Greifswalder Oie. Usedom ist eine von Hügeln, Wäldern und Binnenseen geprägte Insel, deren dem Festland zugewandte Seite durch das Achterwasser stark gegliedert wird. Mit (durchschnittlich) 1917 Sonnenstunden im Jahr ist Usedom die sonnenreichste Gegend Deutschlands.

Der deutsche Teil der Insel gehört zum Landkreis Ostvorpommern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Der polnische Teil gehört zur Woiwodschaft Westpommern.
 

Auszug aus: http://de.wikipedia.org/
 

1. Etappe der Oder-Neisse-Usedomtour

Am 12.07.2004 starteten wir unsere Oder-Neisse-Usedomtour gegen 13:30 Uhr in Zittau. Der Grund für diesen Ausgangspunkt unserer Tour liegt an der Lage:
1.) Südlich von Zittau erreicht die Neisse erstmalig deutsches Gebiet.
2.) Zittau hat einen Bahnhof, den wir in sechs Tagen für unsere Ankunft aus Wolgast benötigen.

 

Fährt der Radler in Zittau direkt zur Neisse, so erreicht er unweigerlich den Neisse-Radweg. Auf diesem geht es nordwärts auf gut beschilderten und ausgebauten Radwegen in Richtung Görlitz. Kleinere Orte wie Hirschfelde werden dabei meistens nur umfahren.

 

In Ostritz führt der Radweg direkt durch das Gelände des Zisterzienserklosters "Klosterstift St. Marienthal", welches seid 1234 besteht. Hier sollte eine erste Pause gemacht werden, um die Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Das Kloster selber steckt noch voller Aktivitäten, wie Hotel, Bewirtung, Wäscherei oder Bäckerei.

 

Vor den Toren der ersten großen Stadt auf dieser Tour, Görlitz, ist die sehenswerte Landschaft sehr idyllisch. Die Radwege führten bisher fast nur durch Wälder.

 

Görlitz hat in Deutschland die meisten freistehenden Denkmäler und wird die "Stadt der Türme" genannt. Der Besucher sollte sich unbedingt den Untermarkt mit der Ratsapotheke mit Sonnenuhr von Scultetus ansehen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Reichenbacher Turm, das Rathaus mit Verkündigungskanzel, die Peterskirche und der Schönhof, um hier nur einige zu nennen. Weiterhin befindet sich bei der Peterskirche der östlichste Biergarten Deutschlands.

 

 

Die Strecke von Zittau bis nach Rothenburg beträgt ca. 71 km.
Steigungen gibt es keine.
Der Radweg ist breit, gut ausgebaut und ausgeschildert und verläuft oft durch Wälder direkt neben der Neisse.

Weiter mit der 2. Etappe der Oder-Neisse-Usedomtour