Elbe-Moldautour


Vom 18.Juli 2005 bis 24.Juli 2005 bin ich mit Oliver Bardell auf dem Elbe- und Moldauradweg gefahren. Auf den folgenden Seiten stelle ich den Elbe-Moldau-Fahrradweg vor, der für uns in Schönebeck bei Magdeburg begann und in Prag für uns endete. Unterteilt wird die Elbe-Moldau-Fahrradtour in sechs Etappen, die sind:

Aufzählung 1. Etappe von Schönebeck bis nach Dessau

Aufzählung 2. Etappe von Dessau bis nach Torgau
Aufzählung 3. Etappe von Torgau bis nach Dresden
Aufzählung 4. Etappe von Dresden bis nach Usti Nad Labem
Aufzählung 5. Etappe von Usti Nad Labem bis nach Melnik
Aufzählung 6. Etappe von Melnik bis nach Prag

Die Elbe

Die Elbe (Name nordgermanischen Ursprungs, von „Elfr“, „Elfur“, „Elv“, „Älv“, „ælf“ = „glänzen“; Tschechisch: Labe, Lateinisch Albis) ist ein europäischer Fluss, der in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und in die Nordsee mündet.
Der Strom trägt einen Namen, den ihm wahrscheinlich frühe indogermanische Völker verliehen, die an dem Gewässer lebten (vgl. Schwedisch Älv für Fluss). Die später hier erschienenen Slawen nannten den Fluss Labi und entsprechend benannte sich der slawische Stamm der Polaben, denn "po" und "Labi" ergibt: Leute an der Elbe/Elbanwohner. Zu verbinden ist der Flussname aber auch mit dem lateinischen Adjektiv albus für weiß. So nannten die Römer den Fluss Fluvius Albis. Die Elbe heißt dieser Deutung nach entweder wegen des schäumenden Wassers in ihrem Oberlauf so oder aber wegen der hellen Sandufer in grüner Umgebung.

Mit 1.091 Kilometern Länge ist die Elbe der vierzehntlängste Fluss in Europa und gehört zu den 200 längsten Flüssen der Erde. Der deutsche Anteil ist in 727 Fluss-Kilometer unterteilt. Weil die Elbe nicht in einen anderen Fluss, sondern ins Meer mündet und eine gewisse Größe hat, gilt sie als Strom. Sie entwässert ein Einzugsgebiet von etwa 148.000 Quadratkilometern. Mit einem mittleren Abfluss von 700 m³/s rangiert sie in Deutschland nach Rhein, Donau und Inn.

Zunächst durchquert der Fluss das nördliche Tschechien (Böhmen) in einem weiten Bogen, um dann durch Deutschland und dabei unter anderem durch die Städte Dresden, Magdeburg und Hamburg zu fließen und schließlich bei Cuxhaven in die Nordsee zu münden. Während der deutschen Teilung bis 1990 war die Elbe auch über eine längere Strecke Grenzfluss. Trotz zeitweilig extrem starker Belastung durch Schwermetalle und andere Schadstoffe gilt sie insbesondere im Mittellauf für einen europäischen Fluss als relativ naturbelassen, was sich vor allem auf den dort geringen Ausbauzustand bezieht.

Bei mittlerer Wasserführung benötigt das Wasser der Elbe acht Tage von der deutsch-tschechischen Grenze bis nach Geesthacht bei Hamburg. Umgerechnet auf diese 586 Kilometer lange, stauwehrfreie Strecke bedeutet das eine mittlere Fließgeschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde oder 50 Metern pro Minute. Dabei handelt es sich nur um Durchschnittswerte, die je nach jahreszeitlicher Wasserführung deutlich abweichen können. Auf der tschechischen Seite ist wegen der vielen Stauwehre eine sinnvolle Bezifferung der Fließgeschwindigkeit nicht möglich, ebenso wie für die gezeitenbeeinflusste Unterelbe.


Tschechischer Oberlauf
Die Elbe entspringt im Riesengebirge und verlässt dieses Gebirge in südlicher und südöstlicher Richtung, also entgegen ihrer späteren Hauptfließrichtung. Ab Pardubice verläuft sie nach einem scharfen Knick in Richtung Westen, nimmt kurz darauf ihre Hauptrichtung Nordwesten auf, die sie mit wenigen Ausnahmen nun beibehält. Bei Mělník mündet der längste Nebenfluss, die Moldau, auf linker Seite in die Elbe. Hinter Litoměřice verläuft die Elbe auf etwa 50 Kilometern Länge vorwiegend in nordnordöstlicher Richtung und verlässt hinter Děčín die Tschechische Republik. Der tschechische Teil ist durch eine Vielzahl von Staustufen geprägt, die vor allem seit den 1950er-Jahren errichtet wurden.

Deutscher Oberlauf
Der deutsche Verlauf beginnt mit einer Biegung, um wieder die Fließrichtung Nordwesten aufzunehmen. Nachdem Dresden durchquert wurde, nimmt das Gefälle im weiteren Verlauf immer mehr ab. Der deutsche Anteil am Oberlauf ist, wenn man ihn geologisch beziehungsweise geomorphologisch bestimmt, recht klein. Spätestens ab Torgau, eher schon ab Riesa geht die Elbe in ihren Mittellauf über. Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe hat 1992 eine geografische Gliederung der Elbe festgelegt, wonach der Oberlauf bei Schloss Hirschstein am deutschen Strom-km 96,0 endet.

Mittellauf
Im Mittellauf bewegt sich die Elbe weiterhin in nordwestlicher Richtung, bis sie bei Magdeburg einen stärkeren Knick macht, ab dem es etwa 80 Kilometer nach Norden, teilweise sogar nach Nordosten weitergeht. Nach der Mündung der Havel, dem längsten rechten Nebenfluss, fließt die Elbe wieder in nordwestlicher Richtung. Kurz vor Hamburg, am Stauwehr Geesthacht, erreicht die Elbe das untere Ende ihres Mittellaufs.

Unterelbe
In Hamburg bildet die Elbe quasi ein Binnendelta, indem sie sich ab der Bunthäuser Spitze für etwa 15 Kilometer in die Norder- und Süderelbe aufteilt. Dazwischen befindet sich der bedeutende Seehafen Hamburgs, und obwohl die Nordsee noch über 100 Kilometer entfernt ist, ist dieser auch als Niederelbe bezeichnete Abschnitt schon deutlich maritim geprägt. Er weist zum Beispiel Gezeitenwirkung auf. Nach dem Hamburger Binnendelta fließt der Unterlauf wieder vereint weiter und mündet in einer langen Trichtermündung in die Nordsee, ohne die Grundrichtung zu ändern. Die Öffnung der Mündung ist zwischen Cuxhaven und Dithmarschen gut 15 Kilometer breit. Das verbreiterte Ästuar (etwa ab Brunsbüttel) wird auch als Außenelbe bezeichnet.
 

Die Moldau

Die Moldau (auch Wulda oder tschechisch Vltava), auch als „Böhmisches Meer“ bezeichnet, ist der längste und wasserreichste Fluss in Tschechien und ein Nebenfluss der Elbe. Er ist 440 km lang und entwässert ein Gebiet von 28.000 km² mit durchschnittlich 150 m³/s in der Mündung.

Die Moldau entspringt in drei Quellflüssen, der Warmen Moldau in der Nähe von Aussergefild (Kvilda), der Grasigen Moldau in der Nähe von Kuschwarda (Strážný) im Böhmerwald (Šumava) und der Kalten Moldau in der Nähe von Haidmühle im Bayerischen Wald, wo sie auch kleine Zuflüsse aus Bayern aufnimmt, und mündet bei Mělník in die Elbe, wobei sie hier mehr Wasser führt als die Elbe.

Außer durch Prag fließt die Moldau auch durch die Städte České Budějovice (Böhmisch Budweis) und Český Krumlov (Böhmisch Krummau). Krummau wird auch als „Venedig an der Moldau“ oder „Moldaumetropole“ bezeichnet.

Bis auf Teilstücke im oberen Moldautal bei Oberplan, dem Geburtsort von Adalbert Stifter, und um Budweis und Prag fließt sie durch ein meist schmales Tal. Früher herrschte dort rege Flößerei und Wassertouristik. Ab 1936, aber hauptsächlich zwischen den Jahren 1954 und 1962 entstanden dann mehrere Stauseen, wie zum Beispiel der Stausee Lipno und die Orlík-Talsperre, die mit einer Gesamtlänge von 190 km dem Fluss einen ganz anderen Charakter gaben. Die in den Kraftwerken installierte Leistung von insgesamt 700 MW wird überwiegend kurzfristig zur Deckung der Spitzenlast verwendet. Ab der vorletzten Staustufe ca. 20 km oberhalb von Prag ist die Moldau schiffbar.


Auszug aus: http://de.wikipedia.org/
 

1. Etappe der Elbe-Moldautour

Am 18.Juli 2005 starteten wir unsere Tour auf dem Elberadweg in Schönebeck südlich von Magdeburg. Der Grund unseres Startpunktes liegt an der Kleinstadt mit Bahnhof, da wir mit dem Zug anreisten. Eine Alternative wäre Magdeburg gewesen. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre haben wir aber bewusst darauf verzichtet, da es mit dem Fahrrad und dem Gepäck in der Großstadt meistens nicht so gut zu fahren ist (viel Verkehr, mangelhafte Radwege und keine oder wenig Schilder).

In Schönebeck wechselten wir als erstes die Elbeseite, um auf den Elberadweg zu kommen. Der Radweg führt von hier aus eher selten am Fluss entlang, sondern mehr durch Wälder und Wiesen. Die Landschaft wirkt dadurch abwechslungsreich, was sich bis nach Dessau fortsetzt.

In Aken setzen wir mit der Fähre auf das linke Elbufer, damit wir direkt nach Dessau fahren konnten.

In Dessau gibt es viel zu sehen, weshalb hier ein Abend Aufenthalt eindeutig zu wenig ist. Nordwestlich der Innenstadt liegt der Georgengarten, wo das Mausoleum zu finden ist. Nicht unweit davon steht das Schloß Georgium, welches heute als Bildergalerie dient.
Ein wenig westlich der Innenstadt ist das berühmte Bauhaus von Walter Gropius zu sehen, welches nicht unbedingt schön ist. Schönheit steht bei der Bauhausarchitektur aber auch nicht im Vordergrund, sondern Funktionalität "Die Form gehorcht der Funktion". Die Hochschule für Gestaltung hat heute ihren Sitz im Bauhaus.
Von der Fußgängerzone (Zerbster Straße) in Richtung Marktplatz ist das Dessauer Rathaus zu sehen.

 

Die Strecke von Schönebeck bis nach Dessau beträgt ca. 70 km.
Steigungen gibt es keine.
Der Radweg ist nur mäßig ausgeschildert (oft fehlten Schilder) und führt gut ausgebaut meistens abseits der Elbe aber durch eine abwechslungsreiche Landschaft.

Weiter mit der 2. Etappe der Elbe-Moldautour