5. Etappe der Wesertour

 

Karte 17: Ab Lemwerder geht es auf der linken Weserseite hinter dem Deich entlang. Der Radweg ist auch hier, wie soll es anders sein, sehr gut befahrbar. Auch die Beschilderung wurde wieder besser.
Zwischen Ohrt und Elsfleth liegt eine Halbinsel, die an der Huntemündung endet. Hier steht das Huntesperrwerk, welches als Sturmflutsperrwerk errichtet wurde. Da wir es 12:10 Uhr hatten, durften wir fast 45 Minuten warten. Der Grund: Nur zu jeder vollen Stunde ist das Sperrwerk für Fußgänger und Radfahrer passierbar; ansonsten haben die Schiffe Vorfahrt.
Nachdem das Huntesperrwerk überwunden war, erreichten wir Brake. An der schönen Promenade machten wir Pause und genossen den guten Weserausblick auf die größte Deutsche Flussinsel Harrier Sand.
Die ersten Hochseeschiffe bekamen wir in Brake auch "hautnah" zu sehen.
Eine Festungs- und Schiffskanone, die an der Promenade steht, rundete das Angebot ab.
Auch ab Brake konnten wir die Weser nur hinter dem Deich erahnen  (siehe weiter auf Karte 18).



Karte 16: Am nächsten Tag starteten wir um 9:45 Uhr zu unserer letzten Etappe.
Da sich der Weserradweg immer noch auf der linken Weserseite befindet, fuhren wir über einen kleinen Umweg durch das Bremer Blockland mit viel Wiesen und wieder einen sehr schönen und gut ausgebauten Radweg (eigentlich eine selten befahrene Nebenstrasse) an der Lesum entlang nach Bremen-Vegesack.
Hier an der Flussmündung von der Lesum in die Weser steht das Schulschiff Deutschland, welches besichtigt werden kann.
Anschließend wechselten wir die Weserseite mit der Fähre von Bremen-Vegesack nach Lemwerder und folgten dann den wieder gefundenen Weserradweg (siehe weiter auf Karte 17).

   

 

 

Karte 18: Zwischen Brake und Nordenham liegt Rodenkirchen. Ein Stück nördlich davon geht der Wesertunnel unter der Weser durch.
Nordenham als Stadt haben wir unattraktiv empfunden. Die anschließende Fahrt auf der Weser mit der letzten Weserfähre vor der Nordsee entschädigte uns allerdings wieder.
Nach 10 minütiger überfahrt erreichten wir Bremerhaven, wo unsere 78 km lange Etappe endete.
Insgesamt brauchten wir bei einen sonnigen Tag und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 19,3 km/h eine reine Fahrzeit von 4 Stunden.

 

 

Fazit: Der Weserradweg ist bis Nordenham auf seiner etwa 460 km langen Strecke im Allgemeinen mit großen Schildern (die Hälfte des Radweges) sehr gut ausgeschildert. Die Radwege sind auch bei Regen im sehr guten Zustand, nur vereinzelt schlammig, und sehr gut befahrbar. Eine starke Steigung gibt es nur bei Vlotho, ansonsten ist der Weserradweg eben und auch für Anfänger ohne Probleme befahrbar. Wer den kompletten Weserradweg befahren möchte, hat ab Nordenham noch 30km in nördlicher Richtung bis Langwarden die Möglichkeit dazu. Denn dort endet offiziell der Weserradweg.
Die Landschaft ist für mich zwischen Hannoversch Münden und Minden am schönsten, da hier noch Berge und auch die schöneren Städte zu sehen sind. Ab Minden bis Bremerhaven kommen die Flachland-Fans auf ihre Kosten. Dafür sind ab Bremen die ersten Hochseeschiffe zu sehen.
Auf der ganzen Stecke gibt es genug Unterkünfte. Wer sich spätestens Mittags telefonisch um eine übernachtungsmöglichkeit kümmert, sollte keine Probleme bekommen.

 

Hat der Leser noch Fragen oder Anmerkungen? Zu erreichen bin ich unter der Mailadresse webmeister@lieders.de .