2. Etappe der Fulda-Werratour und Eisenach-Weimar

Der Start unserer 2.Etappe viel auf 9:20 Uhr und führte uns von Rotenburg a.d.F. über sehr gut zu befahrene Radwege in die Bartenwetzerstadt Melsungen. Die seinerzeit holzschlagenden Bürger, die Bartenwetzer, schärften in dem weichen Sandstein der Bartenwetzerbrücke ihre "Barten" (Äxte). Am Markt lohnt es sich, eine Pause einzulegen. Dieser ist von Fachwerkhäusern umgeben, in deren Mitte das historische Rathaus steht.

Ab Melsungen bis zur Mündung hat die Fulda viele Flussschleifen, die sich durch zahlreiche Täler winden. Zwischen Grebenau und Büchenwerra bei Guxhagen befindet sich eine der vielen Flussschleifen.

Das sich der Radler einer Großstadt nähert, merkt man erst, wenn er sich fast direkt in der Innenstadt von Kassel befindet. Der Weg dorthin führt über Südkassel bis zur Stadtmitte durch das Naturschutzgebiet Fulda-Aue und Karls-Aue, welche erst bei der Orangerie enden.
Die Stadtmitte wird links liegen gelassen, so dass die Stadt über Kassel-Wesertor in Richtung Hannoversch Münden verlassen wird.

Im weiteren Verlauf verliert die Landschaft nichts von der anfänglichen Attraktivität. Die Fulda begleitet uns bis nach Hann. Münden, wo die heutige Etappe beendet wird.
Die Dreiflüssestadt Hannoversch Münden hat viel zu bieten. Über 700 Fachwerkhäuser üben ihren Reiz auf den Besucher aus. Die St. Blasius-Kirche am Kirchplatz sowie einer der schönsten Repräsentativbauten der Weserrenaissance, das Mündener Rathaus, befinden sich im Zentrum des historischen Stadtkerns.
Einen Blick direkt auf die Fußgängerzone Lange Straße hat der Betrachter von der Werrabrücke. Nicht unweit davon steht das Welfenschloss unmittelbar an der Werra.
Was wäre Hann. Münden ohne den Weserstein, einen Quarzit an der äußeren Spitze des Tanzwerder, der vom Stadtkern über die Mühlenbrücke (Fulda) zu erreichen ist? Auf dem Wesersteinschild steht der Text:

"Wo Werra sich und Fulda küssen,
Sie Ihre Namen büssen müssen,
Und hier entsteht durch diesen Kuss,
Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss."

Hann. Münden d. 31. Juli 1899

Die Strecke von Rotenburg an der Fulda bis nach Hannoversch Münden beträgt ca. 100 km.
Es kommen sehr wenige kleinere Steigungen vor, die in wenigen Minuten geschoben werden können.
Sehr gute Ausschilderung über die gesamte Etappe. Bis nach Kassel sind die Radwege perfekt geteert und von dort bis nach Hann. Münden zu 50% asphaltiert bzw. gut befahrbarer Splitt/Schotter. Der Radweg verläuft fast immer flussnah. Selbst durch Kassel als Großstadt kommt der Radler relativ problemlos, da der auch hier gut ausgeschilderte Radweg oft durch Parkanlagen führt.

Wer die wenigen Steigungen minimieren möchte, der sollte die Tour in Rotenburg a.d.F. beginnen und die 1.Etappe von Fulda bis nach Rotenburg auslassen. Die Landschaft ist hier genauso schön anzusehen.

Weiter mit der 3. Etappe der Fulda-Werratour und Eisenach-Weimar