5. Etappe der Donautour

Die letzte Etappe mit 121 km an einem Tag war ziemlich ambitioniert. Um 09:15 Uhr ging es in Melk los, wo wir noch einen letzten Blick auf das Stift Melk werfen konnten. Der Donauabschnitt zwischen Melk und Krems nennt sich Wachau und ist wohl einer der schönsten Landstriche an der Donau. Der Radweg verläuft, wie hier zwischen Weißenkirchen und Dürnstein, mitten durch die Weinstöcke und kleine idyllische Ortschaften. Die Dörfer an der Donau sind im Vergleich zur Mosel allerdings nicht so sehenswert.
In Dürnstein, erstmals 1192 erwähnt, geht es (wieder einmal) etwas den Berg hoch zum Stift Dürnstein. Hier hat der Radler eine gute Aussicht auf die Donau. Das Stift Dürnstein wurde 1410 gegründet und der Turm der Stiftskirche gilt mit seiner blau-weißen Färbung als das Wahrzeichen der Wachau. Oberhalb von Dürnstein ist die Burgruine Dürnstein aus dem Jahre um 1150 zu sehen. Die Burg wurde 1645 bei einen Angriff der Schweden zerstört.
Nachdem der Radler den Ort Krems hinter sich gelassen hat, ziehen sich die Berge zurück. Der Radweg führt weiterhin fast immer an der Donau entlang.
Nachdem wir das Stift Klosterneuburg, deren Ursprung bis ins 1100 Jahrhundert zurück reicht, der Augustiner-Chorherren im gleichnamigen Ort passiert haben, befinden wir uns kurz vor dem Ziel der Donauradtour.


 

Wien - Bundeshauptstadt von österreich und mit über 1,6 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Einst die Residenz der Habsburger ist Wien heute Sitz der Vereinten Nationen und anderer Organisationen. Die Büros der UNO und Internationale Atomenergie-Organisation sind in UNO-City an der östlichen Stadtseite von Wien.
Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen hat Wien viele. Da wäre das von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte Schloss Schönbrunn im südwesten von Wien. Im Schlossgarten steht auf einen Hügel die Gloriette, von wo der Schlossbesucher einen guten Ausblick auf Wien hat.
In der Innenstadt sind weitere Highlights. Das neugotische Wiener Rathaus wurde 1883 fertig gestellt und die Turmhöhe beträgt 97,9 Meter.
Ein Stück weiter südlich steht das Parlament bzw. Reichsratsgebäude mit dem davor stehenden Pallas-Athene-Brunnen. Das Parlament wurde 1883 in Formen griechischer Architektur fertiggestellt.
Wieder ein Stück weiter südöstlich steht der riesige Komplex der Hofburg, die durch den Burgring durchschnitten wird. Mehr als sieben Jahrhunderte lang wurde das Imperium des Habsburgerreiches von der Hofburg (ursprünglich eine Burg aus dem 13. Jahrhundert) aus regiert. Auf der einen Strassenseite steht das heutige Kunst- und Naturhistorische Museum, auf der anderen Seite stehen die Fiaker auf dem Heldenplatz vor der Hofburg, dem heutigen Amtssitz des Bundespräsidenten sowie zahlreichen Museen.
Noch weiter östlich steht die Staatsoper und südlich davon in kleiner Entfernung die Karlskirche, ein auffälliger Sakralbau aus dem Jahre 1739.
Etwas weiter südöstlich steht das aus dem 18. Jahrhundert und aus zwei Schlössern bestehende barocke Schloss Belvedere (oberes Belvedere und unteres Belvedere), welches heute österreichische Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart beherbergt.
Direkt in der Innenstadt steht als weitere Attraktion der Stephansdom (von den Wienern auch „Steffl“ bezeichnet), ein Wahrzeichen Wiens und österreichs bedeutendstes gotisches Bauwerk. Die Ursprünge des Doms reichen zurück bis in das Jahr 1230/40.
Wer sich vergnügen oder den Tag ausklingen lassen möchte, kann dies auf dem Volksprater machen. Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Donaumetropole ist hier das 1896/97 errichtete und 64,75 Meter hohe Riesenrad, von dem es heißt: „Erst wenn Sie mit dem Riesenrad gefahren sind, waren Sie wirklich in Wien!“.

Eine Empfehlung für Wientouristen: Die Straßenbahnlinie 1 und 2 fährt auf dem inneren Stadtring (immer im Kreis in einer Richtung) an viele Sehenswürdigkeiten vorbei. So kann sich der interessierte Wienbesucher einen ersten überblick verschaffen.

 

Die Strecke von Melk bis nach Wien beträgt ca. 121 km.
Die Ausschilderung ist sehr gut und die mit wenigen Ausnahmen geteerten Radwege verlaufen selten an bzw. auf stark befahrenen Straßen, aber immer in Donaunähe.
Bis Wien-Stadtmitte ist der Radweg perfekt und ruhig abseits des Stadtverkehrs an der Donau zu fahren.
Landschaftlich ist die Strecke zwischen Melk und Krems (Wachau) das wohl schönste Teilstück.
Wenige aber kurze Steigungen.

 

 

Fazit: Der Donau-Radweg beginnt an der Donauquelle und endet an der Mündung zum Schwarzen Meer. Das angeblich attraktivste Stück des Donauradweges liegt zwischen Passau und Wien. Nicht umsonst ist es einer der meist gefahrenen Fernradwege.
Dem Radler wird auf unseren gefahrenen Teilstück Regensburg - Wien eine teilweise wunderschöne Landschaft geboten. Der Radweg verläuft normalerweise in Donaunähe und ist fast ausnahmslos geteert bzw. befestigt und immer vorbildlich ausgeschildert.
Es gibt nur wenige kurze Steigungen auf dieser Tour, die erst in der Wachau zwischen Melk und Krems vorkommen. Ein weiterer Grund für die familienfreundliche Tour ist der meist geringe Autoverkehr bzw. die vorhandenen eigenen Radwege.
übernachtungsmöglichkeiten gibt es in jedem Ort und sind relativ leicht zu bekommen, sogar während der Hauptsaison. Empfehlenswert ist ein „Buchungs-Anruf“ gegen Mittag, um das ausgesuchte Objekt zu reservieren (Informationsmaterial vor Tourbeginn bei den Touristinformationen anfordern). So spart der Radler sich die spätere Suche vor Ort.

Wer mehr Wert auf schöne Ortschaften legt, sollte vielleicht lieber die Mosel als Tour wählen. Die Landschaft und die Orte sind hier konstant schön. Als Nachteil sind die oft fehlenden Radwege zu erwähnen.
 

Hat der Leser noch Fragen oder Anmerkungen? Zu erreichen bin ich unter der Mailadresse webmeister@lieders.de .