4. Etappe des Fernradweges Berlin-Kopenhagen

Der vierte Radfahrtag begann um 09:00 Uhr in unseren Übernachtungsort Krakow am See.
Über Alt Sammit führt der gut ausgebaute Radweg nach Bellin, wo am Ortsrand eine Burgruine zu sehen ist. Wer sich für Hügel- und Steingräber interessiert, der wird hier in der Gegend findig werden.


Ein richtiges Highlight erwartet den Radsportler in der Stadt Güstrow. Der Radweg Berlin-Kopenhagen führt genau am Renaissanceschloss Güstrow vorbei. Hier sollte sich etwas Zeit genommen werden, um vom Schlosseingang einen Blick in den Schlossgarten zu werfen und in den Innenhof zu gehen. Zu unserer Zeit war der Eintritt frei und das Fahrrad konnte mit in den Innenhof genommen werden. Nach dem Schloss ging es für uns am Rathaus vorbei durch die Fußgängerzone wieder zum Radweg, der offiziell um die Güstrower Innenstadt herum führt.


Ab Güstrow führt der Fernradweg etwa 3,5 km über Betonspurbahnen (zweispurige Betonplatten) entlang, die ein Überholen unnötig erschweren. Entschädigt wird man dafür mit einer schönen Landschaft, die der Bützow-Güstrow-Kanal für weitere 5,5 km liefert. In der Gänsestadt Bützow steht ebenfalls ein Schloss, wo der Radweg allerdings nicht vorbei führt. Weitere Sehenswürdigkeiten ist der Marktplatz mit Gänsebrunnen, Rathaus und der Stiftskirche St. Elisabeth, die dreischiffig ist und von französischen Hugenotten erbaut wurde. Das Rathaus wurde 1946-1948 im Stil der Tudorgotik erbaut.


Die Landschaft wird nun etwas eintönig und führt über Schwaan in die mittlerweile über 800 Jahre alte Hansestadt Rostock. Der Radweg Berlin-Kopenhagen führt alternativ durch die City, was der kulturinteressierte Radtourist auch in Anspruch nehmen sollte. Schon am Anfang der Fußgängerzone Kröpeliner Straße steht unübersehbar das Kröpeliner Tor, welches eines von vier erhaltenen Stadttoren in Rostock ist (es waren früher 22 Tore). Es folgen die Universität, Bibliothek und schließlich der Neue Markt. Dieser wird umgeben vom barocken siebentürmigen Rathaus, der St. Marienkirche von 1398 und zahlreichen historischen Giebelhäusern.
Vom Neuen Markt sind es noch etwa 9 km bis zum Rostocker Überseehafen, von wo die Fähre nach Gedser übersetzt.
Fazit der 4. Etappe bis Rostock

Die Strecke von Krakow am See bis nach Rostock-Überseehafen beträgt etwa 97 km.
Die Ausschilderung vom Fernradweg ist insgesamt ganz gut, doch sind die Schilder öfter mal nicht zu erkennen. Die hügelige Strecke ist befestigt, außer zwischen Güstrow und Bützow, wo die zweispurigen Betonplatten bzw. Betonspurbahnen von unbefestigten Wegen abgelöst werden.
Die Fahrkarten für die Fähre von Rostock nach Gedser sollten unbedingt mind. 30 Minuten vor Abfahrt gelöst werden, da sonst gerade in den Sommermonaten die Möglichkeit besteht, nicht mehr an Bord zu kommen. Die so genannte Bereitstellungs- bzw. Eincheckzeit von 30 Minuten zählt auch für Radfahrer!

Weiter mit der 4. und 5. Etappe des Fernradweges Berlin-Kopenhagen